Ab Mai diesen Jahres bieten wir  Agility an

 

Agility ist mit Abstrichen für fast jeden Hund geeignet. Die oberste Voraussetzung ist allerdings die Gesundheit des Hundes. Ein gründlicher Check beim Tierarzt sollte vor Aufnahme des Trainings durchgeführt werden.

 

 

Der Hund trägt dabei weder Leine noch Halsband, der Hundeführer darf - auf Wettkämpfen - weder Spielzeug noch Futter oder etwas anderes zum Locken des Hundes mit sich führen. Beim Training ist es eine wertvolle Hilfe Futter oder Spielzeug zur Belohnung einzusetzen.

Der Hund wird mit Handzeichen, Körpersprache und akustischen Signalen durch den Parcours dirigiert. Er lernt, die einzelnen Hindernisse zu unterscheiden, rechts und links vom Hundeführer zu laufen, vor - neben und hinter dem Menschen zu arbeiten, sich selbstständig richtig in den Slalom einzufädeln und dies auch auf Entfernung zu seinem Menschen.

Hier gilt es, den Hund zum mitarbeitenden Partner auszubilden, denn nur dann kann das Team schnell und sauber laufen. Ein Hund, der es nur kennt, links geführt zu werden, der sich nicht schicken lässt oder in der Entfernung nicht mehr zu kontrollieren ist, der lässt seinen Menschen "Kilometer fressen". Auch das ist kein Problem, wenn man gern läuft und die Teilnahme an Turnieren erst gar nicht in Erwägung zieht.

Eleganter ist es allerdings, wenn man bei der Agility-Ausbildung seines Hundes von Anfang an Wert darauf legt, jede Übung von rechts und links zu absolvieren und ihm jedes Hindernis, von beiden Seiten geführt, vorstellt.

Es ist eine wunderbare Möglichkeit, mit dem Hund gemeinsam zu lernen, auch wenn man es "nur zum Spaß" betreiben möchte. Allerdings sollten Grundregeln gerade da, wo eventuell eine kleine private Trainingsgruppe sich gegenseitig unterstützt, genau so beherzigt werden, als hätte man sich das Gewinnen einer Meisterschaft als Ziel gesteckt.

Grundregeln sind zum Beispiel:
Jeder Sportler wärmt sich vor dem Training auf, das gilt auch für unsere Hunde. Lockeres Joggen mit dem Hund, ein paar Abrufübungen und ein paar gemeinsame flotte Richtungswechsel, so sind Hund und Mensch auf Betriebstemperatur und die Gefahren für Bänder und Gelenke sind wesentlich geringer.

Motivation ist das Zauberwort. Etwas, das auf einem Agility-Platz genauso wenig verloren hat wie ein übergewichtiger Hund ist das Wort Nein.

Wenn der Mensch meint, er müsse korrigieren, dann kann er gewiss sein, selber etwas verdorben zu haben. Er war vielleicht zu ungeduldig, der Übungsschritt zu groß, die Motivation seines Hundes, zu tun was gewünscht war, zu gering - aber der Hund hat ganz sicher nichts so verkehrt gemacht, dass ein Nein angebracht sein könnte.

 

Wie wird bei uns Agility gelernt?

 Ein Hund muß gut zu lenken sein um einen Agility-Parcours fehlerfrei durchlaufen zu können. Daher üben wir zuerst die Kommandos Fuß an der Leine sowie Sitz, Platz und Bleib. Später wird auch ohne Leine geübt. Zugleich geben wir eine Einführung in die unterschiedlichen Hindernisse. Alle Sprunghindernisse werden sehr nieder gestellt, ebenso stellen wir die Schrägwand und den Laufsteg flach um auch unerfahrenen und jungen Hunden diese Hindernisse zu erleichtern.

Wie üben wir nun die einzelnen Agility-Geräte?

Der Hürdensprung ist ein sehr einfaches Hindernis. Welpen dürfen in unseren Übungsstunden noch gar keine Sprünge üben, bei Junghunden legen wir die Stange nur ca. 10 cm hoch. Die meisten Hunde springen nach ein paar Versuchen fehlerfrei über den Hürdensprung.  kürzer oder lassen. Der Reifen ist schon etwas schwieriger zu lernen. Auch hier habe wir für junge Hunde eine niedrigere Einstellung. Viele Hunde wollen entweder seitlich am Reifen vorbeilaufen oder unter dem Reifen durchgehen. Sogar fortgeschrittene Hunde machen manchmal diese Fehler.

Der Tunnel ist fast so etwas wie ein Charaktertest für unsere Hunde. Eher ängstliche und scheue Hunde brauchen recht lange bis sie den Tunnel ohne Hilfe durchlaufen, aber selbstsichere und mutige Tiere gehen den Tunnel oft sogar beim ersten Mal ohne Zögern an. Wir haben schon Hunde erlebt, die den Tunnel erst nach vielen Versuchen alleine durchlaufen haben, es aber danach nicht abwarten konnten bis sie wieder in dem Tunnel laufen durften.

Die Schrägwand wird für Anfängerhunde sehr flach gestellt, so daß es auch hier sehr wenig Probleme gibt. Für unseren Laufsteg haben wir auch eine niedrige Einstellung. Der Laufsteg erfordert von den Hunden gute Balance und Konzentration. Die Hunde dürfen nicht vom Laufsteg abspringen oder gar herunterfallen. In der Lernphase läuft der Hundeführer rechts vom Laufsteg und ein Helfer links vom Laufsteg um zu verhindern, daß der Hund vom Laufsteg herunterfällt. So ein kleiner "Unfall" kann dazu führen, daß der Hund überhaupt nicht mehr auf den Laufsteg gehen will.

Die Wippe ist für Anfänger nicht ohne Probleme, denn viele Hunde erschrecken wenn die Wippe nach unten zu kippen beginnt. Beim Lernen wird der Hund langsam auf die Wippe geleitet und in der Mitte wird die Wippe langsam von Hand gekippt. Wichtig ist von Anfang an das richtige Laufen über die farbig markierten Kontaktzonen. Kontaktzonenfehler kommen auch bei geübten Hunden immer wieder vor.

Der Slalom ist wohl das schwierigste Hindernis im Agility Parcours. Junge Hunde dürfen den Slalom nicht laufen, da sonst Schäden an der noch wachsenden Wirbelsäule entstehen können. Den Hund immer wieder an der Leine durch den Slalom zu zerren bringt kaum Lernerfolge. Es soll vielmehr versucht werden dem Hund durch Gesten, Worte und auch Belohnungen (wie Futter oder Spielzeug) auf den richtigen Weg zu bringen. Der Slalom wird auch von sonst hervorragenden Hunden manchmal fehlerhaft gelaufen und muß daher konsequent immer wieder geübt werden. Um so eindrucksvoller ist es anzusehen, wenn ein Hund den Slalom fehlerfrei und schnell laufen kann. Die Rekordzeit soll von einem Border-Collie mit 2,9 sec. gehalten werden.

Der Tisch ist eigentlich nicht besonders schwer. Auf diesem Hindernis muß der Hund 5 Sekunden in einer Position bleiben. Am Anfang üben wir nur Platz, später auch Sitz oder Steh. Auch hier haben wir einen sehr niedrigen Tisch für junge Hunde. Ein besonderes Problem birgt der Tisch allerdings schon: Wenn der Hund erst mal mit Begeisterung einen Parcours läuft, will er immer so schnell wie möglich zum nächsten Hindernis. Schließlich haben wir ihm ja beigebracht nicht zu trödeln. Und plötzlich soll er auf dem Tisch 5 Sekunden Pause machen. So mancher Vierbeiner hält die Spannung nicht mehr aus und springt zu früh vom Tisch ab. Auch hier kann man nur immer wieder üben dass der Tisch nicht vor den Signal der Richters oder Übungsleiters verlassen werden darf.

 

 

 

Ein Bad nach dem anstrengenden Lauf

 

 

 

 

 

Das gemütlische Grillen mir der ganzen Familie